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Karl-Heinz Brosent im Interview

„Wir müssen wieder lernen zuzuhören und tragfähige Kompromisse zu finden.“

Für Karl-Heinz Brosent, Partner einer mittelständischen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ist die Einheit des Berufsstands eines der wichtigsten Ziele. Weshalb, das erläutert er im Kurzinterview.

Herr Brosent, Sie sind seit vielen Jahren ehrenamtlich berufspolitisch tätig. Was treibt Sie persönlich an? 

Um die Zukunft zu gestalten und dem Berufsstand auch eine Stimme im Rahmen der (schnelllebigen) berufsrechtlichen Entwicklungen geben zu können, benötigt die Kammer Berufsträger*innen, die aktiv werden und sich in der Selbstverwaltung ehrenamtlich engagieren. Mit meinem Engagement habe ich die Möglichkeit, mich mit meinen Erfahrungen gerade im Mittelstand aktiv in das berufspolitische Geschehen einzubringen und mich mit den Berufskolleg*innen hierzu auszutauschen. Nur so können wir uns gemeinsam für Ziele wie die Stärkung des Vertrauens in unsere Arbeit oder die Stärkung des Berufsstands einsetzen.

Weshalb ist gerade die Einheit des Berufsstands so ein wichtiges Ziel für Sie?

Wenn wir miteinander und füreinander eine starke Gemeinschaft bilden, können wir gemeinsam den gesellschaftlichen und berufspolitischen Herausforderungen begegnen. Partikularinteressen unterschiedlicher Segmente des Berufsstandes dürfen nach meiner Meinung nicht dazu führen, dass dieses Ziel, gerade in der berufsständischen Selbstverwaltung, aus den Augen verloren wird. Im gemeinsamen Dialog und mit der Bereitschaft, voneinander lernen zu wollen, können wir uns die Vielfältigkeit, die unser Berufsstand bietet, zur Stärke machen und gemeinsame Ziele verfolgen.

Was werden Sie als Vertreter der Dörschell-Liste tun, um die Interessen der verschiedenen Segmente des Berufsstandes stärker zu bündeln?

Nicht nur jedes Segment, sondern jede(r) einzelne Berufskolleg*in verfolgt eigene auch wirtschaftliche Interessen; die Berufslandschaft ist nicht schwarz oder weiß. Ich möchte dazu beitragen, dass wir wieder lernen zuzuhören und das ist mitunter auch notwendig tragfähige Kompromisse zu finden, die dann mit einer Stimme gegenüber dem Berufsstand und/oder politischen Entscheidungsträger*innen vertreten werden. Ich setzte mich dafür ein, dass wir segmentübergreifend miteinander und nicht übereinander reden.

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