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Interview Marc Schmidt

„Kleinere und mittlere WP-Praxen dürfen nicht aus dem Markt gedrängt werden“

Unnötige Bürokratiehürden vermeiden und ausreichend gut qualifizierten Nachwuchs gewinnen, das sind die Hauptthemen von Marc Schmidt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei Flick Gocke Schaumburg.

Herr Schmidt, wie können wieder mehr junge Menschen für den Beruf des Wirtschaftsprüfers begeistert werden?

Wichtig erscheint mir, junge Menschen bereits im Rahmen der universitären Ausbildung durch berufsnahe Ausbildungsinhalte und Vermittlung des Berufsbildes des Wirtschaftsprüfers abzuholen. Durch gezielte Praktikantenprogramme kann der Berufsstand junge Menschen für den Beruf des Wirtschaftsprüfers gewinnen. Auch ein attraktives Arbeitsumfeld unter Berücksichtigung der Anforderungen der „Generation-Z“ stellt einen wichtigen Baustein für die Berufsentscheidung zum Wirtschaftsprüfer dar.

Als zweite große Herausforderung nennen Sie die Vermeidung von unnötigen Bürokratiehürden. Wie werden Sie das gemeinsam mit der Dörschell-Liste angehen?

Jede weitere Verschärfung der Regulierung, die die Leistungsfähigkeit des Berufsstandes gefährdet, muss unter Berücksichtigung der rechtlichen Vorgaben vermieden werden. Insbesondere dürfen durch überbordende Regulierungen nicht kleinere und mittlere Wirtschaftsprüferpraxen aus dem Markt gedrängt werden. Notwendige bürokratische Anforderungen müssen angemessen im Honorar berücksichtigt werden.

Die Beteiligung bei der WPK-Beiratswahl war in den letzten Jahren recht niedrig. Weshalb sollten aus Ihrer Sicht alle Wirtschaftsprüfer wählen?

Die Arbeit der Wirtschaftsprüferkammer tangiert sämtliche Angehörige des Berufsstandes der Wirtschaftsprüfer. Nur wer an der WPK-Beiratswahl teilnimmt, kann die Wahrnehmung seiner individuellen Interessen zur Fortentwicklung des Berufsstandes erwarten.

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