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Susann Ihlau

Was muss jetzt für den Nachwuchs getan werden?

Wenig Routine, immer neu zu denken und lebenslanges Lernen machen den Beruf des Wirtschaftsprüfers spannend. Aber die ethischen Werte sind es, die ihn ausmachen, schreibt Susann Ihlau in ihrem Beitrag.

Von Susann Ihlau

Warum bin ich vor 25 Jahren in die Wirtschaftsprüfer-Branche eingestiegen? Ich fand es faszinierend, viele unterschiedliche Unternehmen, deren Geschäftsmodelle, vielfältige Menschen – interessante Unternehmerpersönlichkeiten – kennen zu lernen und immer neue Aufgaben und Herausforderungen zu erleben.

Heute denke ich, die Welt hat sich seither sehr verändert – ja das ist wahr und gut so; aber der Purpose, wie man es heute nennt, ist geblieben.

 

1. Den Nachwuchs für einen vielseitigen Beruf interessieren

Der Beruf des Wirtschaftsprüfers ist vielseitig. Man kann ihn selbständig in der Einzelpraxis, in einer mittelständischen Berufsgesellschaft oder bei den Big Four ausüben. Die Aufgaben sind komplex, von der Abschlussprüfung über die Steuerberatung bis hin zur Transaktionsberatung, Unternehmensbewertung etc. Die Digitalisierung hat vieles verändert und den Beruf bereichert, indem langweilige Bestandteile automatisiert wurden. Es gibt wenig Routinen; immer neu denken und Lernen ist gefragt und das macht Spaß.

Es sind aber auch die ethischen Werte, die diesen Beruf ausmachen und für die Zukunft Purpose geben. Wir brauchen die selbständigen, unabhängigen Wirtschaftsprüfer, um unsere Kapitalmärkte weiterhin funktionsfähig zu halten. Genauso brauchen uns die innovativen Gründer, die die Wirtschaft weiterentwickeln und unsere Unterstützung erhalten – die mittelständischen Unternehmer mit ihren vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen, bei denen der Wirtschaftsprüfer Sparringspartner ist.

Wir bewahren Werte, sind aber auch innovativ und entwickeln uns über permanentes Lernen ständig weiter – sei es fachlich, aber auch wirtschaftlich und menschlich.

2. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vermitteln

Kann man den Beruf Wirtschaftsprüfer.in mit einer sinnvollen Work-Life-Balance vereinbaren? Ja, insbesondere heute, denn die Digitalisierung hat vieles erleichtert. Wir müssen nicht mehr wochenlang in fremden Hotelbetten übernachten – Prüfungen können auch aus dem Homeoffice erfolgen. Familienmitglieder werden zu Teammitgliedern – der Beruf Wirtschaftsprüfer.in lässt sich heute mehr denn je mit Familie vereinbaren.

3. Die Chancen des Berufsexamens und lebenslangen Lernens aufzeigen

Die Vorbereitung auf das Berufsexamen bringt viele interessante Kenntnisse – Recht, Steuern, Rechnungslegung, Prüfung, Betriebswirtschaft. Durch den heutigen modularen Aufbau des Examens besteht die Möglichkeit, sich schrittweise dem Ziel zu nähern. Auch nach dem Examen ist das Lernen lange nicht vorbei – immer wieder spannendes Neues – Langeweile gibt es nicht – der Beruf als Berufung…

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